Erste Frühlingsboten

Nachdem bei mir mit dem Winter ein Motivationstief für alles, was das Bloggen und soziale Medien angeht, eingekehrt war, kommt zusammen mit Sonnenschein und den ersten grünen Spitzen auch meine Lust aufs Fotografieren und Schreiben wieder. Die Stare zwitschern und quasseln wieder aus der Nachbareiche, im Wald hört man die Singdrosseln ihr Lied anstimmen, am Himmel tönen die Rufe heimkehrender Gänse. Alles klingt nach Frühling und langsam aber sicher sieht es auch danach aus. Die ersten Frühlingsimpressionen, die ich in den letzten Tagen festgehalten habe, möchte ich heute mit Dir teilen.

Moose und Flechten im Sonnenschein

Der erste Blick durch den Sucher fühlt sich an, als würde man in eine winzige Parallelwelt eintauchen. Die bizarren Moosformationen erinnern an Miniatur-Bäume, die sich in der Frühlingssonne von ihrer besten Seite zeigen.

Cladonia cervicornis, umgangssprachlich Trichtermoos genannt, im Sonnenschein.

Die Herkunft des Namens ist leicht zu erahnen: Wie kleine Trichter sieht das Moos aus.

Haarblättriges Birnmoos

Ich könnte mich stundenlang in diesen winzigen Details verlieren.

Vor allem bei so wunderschönem Sonnenschein.

Lauer Frühlingsabend

Zugegeben sehen die Birken am Ufer dieses Sees noch nicht wirklich nach Frühling aus. Aber wenn die Abendsonne die Umgebung in ein warmes, weiches Licht taucht, kommen bei mir Erinnerungen an den Sommer auf.

Die ersten Knospen und Blüten

Beim heutigen Waldspaziergang hielt ich meine Augen vor allem nach dem ersten Grün offen. Während die Meisen aus den hohen Baumkronen piepsten, suchten sich am Waldboden still und heimlich die ersten weißen Pünktchen ihren Weg. Hier und da blitzten die ersten Blüten zwischen den jungen Grashalmen hervor.

Die ersten Buschwindröschen im heimischen Wald.

Hier und da sieht man am Waldrand das zarte Gelb der Kornelkirschblüten leuchten.

Junge Brennnesseltriebe suchen ihren Weg ans Licht.

Bald wird der ganze Waldboden mit weißen Blüten übersät sein.

Um die Frühlingsfarben am Waldboden zu komplettieren, fehlt nun nur noch das sonnige Gelb des Scharbockskraut und das saftige Gelborange der Sumpfdotterblumen.

Frühlingsstimmen

Kaum etwas lässt mich den Frühling mehr spüren, als das erste Singen der Amseln und das fröhliche Schwatzen der Stare. In diesem Jahr sind bei uns besonders viele Stare eingekehrt. Genauso fleißig, wie sie in der Nachbareiche erzählen, den Ruf des Rotmilans imitieren und im Chor aus den Baumkronen in der Ferne lärmen, putzen sie auch das Futterhaus leer.

Ich hoffe sehr, dass nun meine Motivation, wieder beständiger Bilder und Texte mit Euch zu teilen, anhält und auch die nächsten Foto-Touren so erfolgreich sind.
Schöne Frühlingstage und viel Sonnenschein,

Anna.